Hilfe für Obdachlose: Spendenaktion & Appell für mehr Aufmerksamkeit
Dass es immer mehr Menschen gibt, die wohnungs- oder obdachlos sind, ist auch in Bernau nicht mehr zu übersehen. Anders als in Großstädten, wie z.B. Berlin, fehlen hier aber Einrichtungen wie Stadtmission, Suppenküchen oder Kältebus. Die von der Stadt in einer Pension als Notunterkünfte angemieteten Betten reichen nicht aus und die Bedingungen dort sind eher menschenunwürdig. Dafür zahlen Stadt bzw. Jobcenter einen Preis, der in keinem Verhältnis zur Leistung steht.
Es sind ganz unterschiedliche Gründe, weshalb Menschen ihre Wohnung verlieren. Arbeitslosigkeit, Miet- und andere Schulden, Trennung vom Partner, psychische und Suchtprobleme gehören dazu. Oft landen sie in einem Kreislauf, aus dem sie sich allein nicht mehr befreien können. Der Kreis finanziert zweimal wöchentlich eine Soziale Beratung in der Bürgermeisterstraße. Im gleichen Haus befindet sich auch eine Suchtberatung. Die Schuldnerberatung ist nicht weit. Wie erfahren aber Menschen von diesen Angeboten? Schaut man sich nur einmal die Formulare an, die vom Jobcenter oder dem für Obdachlosigkeit zuständigen Ordnungsamt ausgereicht werden, hat man selbst mit akademischem Abschluss so seine Schwierigkeiten.
Die Stadt muss sich dem Thema Obdachlosigkeit stellen und z.B. mit aufsuchender Sozialarbeit Brücken zu vorhandenen Hilfsangeboten schlagen.
Brücken bauen will auch Die Linke. Am 11. und 13. März sammelt sie in ihrer Geschäftsstelle in der Berliner Straße 17 warme Bekleidung, Isomatten, Decken sowie Hygieneartikel. Diese können in der Zeit von 10 – 18 Uhr abgegeben werden.