Karl Liebknecht stellt sich gegen Kriegsrendite
Heute vor 110 Jahren, am 2. Dezember 1914, stellte sich Karl Liebknecht im Reichstag gegen die Fraktionsdisziplin der SPD und stimmte als einziger Abgeordneter gegen die Bewilligung der Kriegskredite im Ersten Weltkrieg.
Im März 1915 gab Liebknecht zusammen mit Rosa Luxemburg die Zeitschrift Internationale heraus, die nur einmal erschien und sofort von den Behörden beschlagnahmt wurde. Liebknecht wurde nun an die Front einberufen, obwohl er als Reichstagsabgeordneter politische Immunität genoss.
Die Militärgesetzgebung verbot ihm zwar politische Aktivität außerhalb des Reichstages, es gelang ihm aber dennoch, die entschiedenen Kriegsgegner in der SPD zu organisieren.
Aufgrund seiner Ablehnung der Burgfriedenspolitik der SPD wurde er 1916, zusammen mit weiteren Abgeordneten, aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und wenig später wegen «Kriegsverrat» zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt.