Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten
Es ist eine gute Tradition der Panketaler Linken, jedes Jahr eine Exkursion zu einer
interessanten kulturhistorischen Stätte in der Region zu unternehmen. Am 18. Juli
ging es in das vor kurzem neu errichtete Haus Petri, dem jüngsten Museum der
Hauptstadt, das über den Fundamenten der alten Lateinschule im historischen
Zentrum der Gründerstadt Cölln errichtet wurde. Hier werden nicht nur Fundstücke
aus der Entwicklung der fast 900 Jahre alten Stadt präsentiert, es ist zugleich ein
Arbeitsort von Berliner Archäologinnen und Archäologen, denen man über die
Schulter scheuen kann. Dank der fachkundigen Führerin wissen wir nun auch, dass
mit nahezu jeder Grabung am alten Standort der Stadtgründungen von Berlin und
Cölln die Siedlungsgeschichte der alten urbanen Mitte um ein paar Jahre in die
Vergangenheit gerückt werden musste. Der Erkenntniszuwachs in den letzten Jahren
ist vor allem den archäologischen Erkundungen an der Petrikirche und am
Molkenmarkt zu verdanken. Derzeit läuft auch eine wissenschaftliche Untersuchung
der geborgenen Gebeine, die Aufschluss über die Herkunft der ersten Bewohner
Cöllns geben soll. Man darf gespannt sein.
Alle Teilnehmer unseres Ausflugs waren jedenfalls sehr angetan von den im Petri
präsentierten Funden und Erkenntnissen über die Ursprünge der beiden
Handelszentren. Eine Entwicklung, die so erfolgreich war, dass die Hohenzollern
diesen Ort mit dem errichteten Schloss zu ihrem Machtzentrum ausgebaut haben.
Mithin eine Empfehlung für alle, die sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit
Berlins begeben wollen.


